Wie mittlerweile schon veröffentlicht, waren die Herren der TSG Ketsch (Moskitos) durch den Weggang von Martin Schnetz (HSG St. Leon-Reilingen) als Trainer für eine neue Trainersuche gefordert. Es kam zwar nicht überraschend, Martin hatte schon früh seine Wechseltendenz zu einem höherklassigen Verein gegenüber der Abteilungsleitung offen gelegt.

Trotzdem hofften wir auf eine Fortsetzung, zumal die Herren für einen Aufstieg in die 1.Bezirksliga auf dem besten Wege waren. Noch vor den Wirren um „Corona“ kam dennoch die endgültige Entscheidung und die frühen Bemühungen, um einen adäquaten Nachfolger waren erfolgreich.
Als Abteilungsleitung waren wir auf der Suche nach einem jungen, aber erfahrenen und lizenzierten Trainer. Umso mehr waren wir erfreut, dass der Kontakt zu Daniel Müller, ehemals aktiver beim HSV Hockenheim /Badenliga und auch Trainer des HSV u.a. zu Stande kam. Schon in den ersten Gesprächen war eine gegenseitige Akzeptanz und gemeinsame Ziele erkennbar.
Daniel hatte noch vor dem Saisonabbruch Mitte März 2020 seine Zusage gegeben. Und heute brennt er förmlich darauf, den Trainingsbetrieb mit dem ihm zur Seite gestellten Betreuer, Alex (ander) Stotz aufnehmen zu können.
Selbstverständlich ist es für beide eine Herausforderung, nach dem trotz „Corona“ erreichten Aufstieg zur 1. Bezirksliga zu meistern.

Wir haben Daniel noch ein paar Fragen zum Traineramt bei der TSG Ketsch gestellt, siehe unten:

Stationen:

  • Spieler Jugend: TSV Graben, TV Neuthard, SG Kronau/Östringen
  • Spieler Senioren: TV Neuthard (Badenliga), SG Nußloch (Badenliga, BWOL), HG Oftersheim/Schwetzingen (BWOL), TBG Reilingen (Badenliga), HSV Hockenheim (Badenliga)
  • Trainer (Jugend): TSV Graben, Lehrwart und Auswahltrainer Handballkreis Bruchsal, HG Oftersheim/Schwetzingen (A-Jugend Bundesliga 2018 – 2019)
  • Trainer (Senioren): HSV Hockenheim (Badenliga 2014 – 2018)

Wie ist es zustande gekommen, dass du den Trainerposten bei den Moskitos übernommen hat?

Nach meinem Urlaub im Februar hatte ich einen Brief von Konrad Kemptner im Briefkasten. In diesem stand, dass die Moskitos einen Trainer für die neue Runde suchen und ob ich Interesse an diesen Posten hätte. Ich habe mich sehr über diese Anfrage gefreut und mich gleich bei Konrad gemeldet. Nach 2 sehr guten Gesprächen haben wir festgestellt, dass unsere Ideen, Ziele und Philosophie zusammen passen und ich habe zugesagt.

Wie siehst du die Mannschaft hinsichtlich Teamgeist, Umfeld und einzelne Spieler?

Um ehrlich zu sein, ist das für mich schwer zu beantworten. Ich hatte das Spiel gegen Hockenheim gesehen und gleich bemerkt, dass die Mannschaft einen guten Teamgeist hat. Mein Plan war durch die folgenden Spiele die Mannschaft zu beobachten und mir somit ein Bild machen zu können. Leider war dies durch die Corona Beschränkungen nicht mehr möglich, daher kann ich es kaum erwarten die Mannschaft kennenzulernen.

Wie würdest du dich als Trainer beschreiben – Worauf legst du besonders Wert?

Ich bin ein Trainer, der immer 100% gibt -so war ich auch als Spieler. Für mich ist es wichtig, dass die Spieler in jedem Training motiviert sind und versuchen das Beste zu geben. Ein weitere Punkt auf den ich Wert lege, ist die Disziplin (auf dem Spielfeld und neben dem Spielfeld).

Bezüglich Handball lege ich Wert auf eine gute und stabile Abwehr, die den Angriff immer vor neuen Aufgaben stellt. Auf ein schnelles Spiel nach vorne für einfache Tore und auf die Disziplin im Angriffsspiel, um nicht die erstbeste Chance zu nehmen, sondern auszuspielen bis eine klare Torchance ergibt. Da ich selbst Kreisläufer war, habe ich hier natürlich einen besonderen Blick.

Welcher Trainer hat dich in deiner aktiven Laufbahn besonders geprägt bzw. beeindruckt?

Das ist schwer zu sagen. Ich versuche von jedem Trainer Ideen und Methoden zu übernehmen, die zu meinem Stil passen. Zum Beispiel habe ich von Rolf Brack einige Ideen übernommen, wie man die Kabinenansprache verbessern kann oder Interpretation der 3:2:1 Abwehr von Frank Denne.

Was macht dir besonders am Trainerjob Spaß – was sind die Ziele?

Siege und individuelle Weiterentwicklungen der Spieler machen mir am meisten Spaß. Vor allem wenn Schwerpunkte im Training erfolgreich in den Spielen umgesetzt werden konnten.

Meine Ziele

Ich will mich mit dem Abstiegskampf nicht beschäftigen und peile einen sicheren Mittelfeldplatz an. Es sind sehr viele unbekannte Mannschaft durch die neue Zuordnung der Liga, die eine Prognose erschweren.