Genie und Wahnsinn liegen bei der TSG Ketsch nah beieinander. Nachdem man letzte Woche noch durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und Kampf in der (harzfreien) Halle in Heidelberg gewonnen hatte, musste man in eigener Halle einen Punkt an den Tabellenvorletzten abgeben. Die Mannschaft war gewarnt und eigentlich wollte man nicht die gleichen Fehler wie gegen die S3L machen. Dennoch entwickelte sich ein ähnliches Bild. Die Abwehr war zu fahrig und mit wenig Biss, und der Angriff war schlichtweg nicht effektiv genug. So zeigte die frisch installierte Anzeige in der Halle zwischenzeitlich 11:16. Zwar fingen sich die Ketscher Jungs und kämpften sich heran, es mangelte jedoch weiterhin an der letzten Konsequenz, und es wurden zu viele Torgelegenheiten liegen gelassen. Man ging mit 15:19 in die Halbzeit.
Die zweite Halbzeit verlief besser: Man stellte die Abwehr um und kämpfte sich insgesamt an die SG heran. Dennoch war es weiterhin die mangelnde Torausbeute, die es letztlich verhinderte, dass man sich entscheidend absetzen konnte. Dass es überhaupt hierzu kam, war wieder einmal F. Janson zu verdanken, der durch wichtige Paraden gerade diesen Kampf aus dem Tor heraus anführte. Bezeichnend war, dass bei einem Stand von 32:31, fünf Minuten vor Schluss, drei freie Bälle nicht verwandelt wurden. Zum Schluss war es F. Janson, der zunächst das Unentschieden durch eine großartige Parade rettete, dann jedoch durch einen technischen Fehler dem Gegner den Ball überließ, den dieser schließlich einnetzte. Insgesamt bleibt ein gewonnener Punkt, denn mit der gezeigten Leistung wurden die Ketscher Jungs ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Dennoch grüßt die TSG bis zum Derby von der Tabellenspitze!
TSG Ketsch: L. Zanki, F. Janson; P. Flörchinger (9/1), D. Arentz (7/1), F. Schwab (7), F. Gaa (3), M. Grünholz (3), Ph. Reidt (2), T.Voigt (1), T. Holzer, Ph. Jäkel, N. Rößler.
Strafwürfe: TSG 3/2 – SGN 2/2; Zeitstrafen: TSG 0 / SGN 3 mg